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EIN TISCHLER ARBEITET MIT

HOLZ, SPIELT MIT IDEEN, GESTAL-

TET RÄUME, SUCHT NACH NEUEN

LÖSUNGEN, FEILT AN DETAILS,

ERZEUGT STIMMUNGEN, ERPROBT

NEUES UND KANN MENSCHEN

GUT BERATEN.

Holzbeläge im Härtetest.

Du musst ein Auge für die

Präzision haben und zwei Hände,

die es genau so umsetzen.

Zwei Wege – und jede Menge

Chancen – zur TischlerIn stehen offen:

TISCHLER

3-jahres-Variante

2 Lehrjahre Basisausbildung

(idente Inhalte in Berufsbildung und Rahmenlehrplan)

Höher qualifizierter Facharbeiter im Betrieb

Einstieg in die Wirtschaft als hochqualifizierter

Manager in speziellen Fachbereichen

Meisterklasse, Meisterschule,

Fachakademie, HTL, Kolleg

Berufsreifeprüfung

Meisterprüfung

3. Lehrjahr

Lehrabschlußprüfung

wie bisher

(Arbeitsprobe und

Fachgespräch)

3. und 4. Lehrjahr

Lehrabschlußprüfung

(Arbeitsprobe, Präsentation

der Projektarbeit und

Fachgespräch)

TISCHLEREITECHNIK

Ausbildungsschwerpunkt

Planung bzw. Produktion

TISCHLEREITECHNIK

4-jahres-Variante

Fachhochschule Universität

Voraussetzungen für eine Ausbildung als

TischlerIn sind ein vollendetes neuntes Schul-

jahr und ein gutes Abschlusszeugnis. Fach-

liche Vorkenntnisse für die Lehre sind nicht

erforderlich, trotzdem verlangt der Beruf der

TischlerIn bestimmte Grundfähigkeiten:

Fingergeschicklichkeit, gutes Sehvermögen,

Genauigkeit, Form- und Raumgefühl, techni-

sches Verständnis. Und viel Neugier sowie

persönliches Engagement sind für den

beruflichen Einstieg ganz wichtig.

NEBEN DEN PRIVAT UND GEWERB-

LICH GENUTZTEN BEREICHEN

NIMMT AUCH IM ÖFFENTLICHEN

BEREICH DIE BEDEUTUNG VON

BODENBELÄGEN AUS HOLZ STETIG

ZU. SICHERHEITSASPEKTE SPIELEN

HIER EINE BESONDERE ROLLE.

Eben diese Sicherheitsaspekte standen im

Mittelpunkt eines breit angelegten For-

schungsprojekts, das von der Holzforschung

Austria HFA durchgeführt wurde. In dreijähri-

ger Forschungsarbeit wurden bislang unbe-

antwortete Fragen bezüglich Rutschverhal-

ten, Befestigung, Ökoakzeptanz, Materialien,

Konstruktion sowie Veränderungen beschich-

teter und unbeschichteter Böden über die

Nutzungsdauer untersucht.

Herzstück des Forschungsprojekts bildete

eine ca. 300 m

2

große Forschungsterrasse auf

dem Areal der Garten Tulln. Mehr als 70

unterschiedliche Varianten – heimisch und

nicht heimische Holzarten, modifizierte und

imprägnierte Hölzer sowie WPC, unter-

schiedliche Oberflächenstrukturen und

-behandlungen, Befestigungsarten bzw.

-systeme – wurden während eines Zeitraumes

von mehr als 3 Jahren im 1:1 Maßstab auf

ihre Eignung im Terrassenbereich untersucht.

Glatte Oberflächen haben

im Vergleich zu geriffelten

Oberflächen einen höheren

Gleitreibungskoeffizienten

und sind weniger rutschfest

Das Reinigen mit Wasser

und Bürste entfernt „Gleit-

mittel“ wie Biofilm, Laub,

Sand, Steine und wird

empfohlen.

Durch das Bürsten der

Oberfläche werden die

weicheren Holzanteile

(Frühholz) aus der Holz-

oberfläche herausgebürs-

tet, die so bearbeiteten

Felder der Forschungster-

rasse zeigen ein positives

Verhalten

Die Verwendung von Rift-

und Halbriftbrettern

anstelle von Fladerbrettern

mit liegenden Jahrringen

kann empfohlen werden, da

diese wesentlich günstigere

Eigenschaften hinsichtlich

Schieferbildung aufweisen

Ist eine Oberflächenbe-

schichtung gewünscht, ist

eine nicht filmbildende

Beschichtung (Imprägnier-

lasur, Dünnschichtlasur

oder Öl) zu bevorzugen –

eine regelmäßige Wartung

ist sicherzustellen

Ein Auszug aus dem Testbericht

und seinen Empfehlungen:

BERUFSBILD TISCHLERIN