Previous Page  14-15 / 20 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 14-15 / 20 Next Page
Page Background

Das Schualhus wurde 1780 erbaut, war in

seiner langen Geschichte zunächst Sennerei

und dann mit seinen 65 m

2

ein kleines,

hölzernes Schulhaus, in dem noch bis 1963

bis zu acht Schulklassen gleichzeitig unter-

richtet wurden. Seit Sommer 2015 ist es ein

weiterer kulinarischer Hotspot von Joschi

Walch.

Schulbank drücken war einmal.

HEUTE DRÜCKEN HAUBENKÖCHE DEM KULINARISCHEN

GENUSS IM SCHUALHUS IN ZUG IHREN STEMPEL AUF.

15

Fotos: Dietrich | Untertrifaller Architekten

So authentisch wie die gastronomische

Ausrichtung dieser kleinen, feinen Wirtschaft

sein wird, so authentisch präsentiert sich das

aufwändig restaurierte Schualhus – kein

Rustikalkitsch sondern modernes, alpines

Ambiente. Alles in feinster Handwerkskunst,

jedes Detail sitzt. Nur ein Auszug aus den

umfangreichen Tischlerarbeiten, die in den

Händen des Vandanser Tischlermeisters

Hermann Lorünser lag, macht deutlich, wie

sensibel die Sanierung dieses Kleinods erfolgt

ist: Nachbau der Original „Walserfenster mit

Schiebeflügel“ in Altholz (doppelte Kasten-

fenster), Haustüre und Innentüre mit Füllun-

gen, Tische aus weißem Bergahorn geseift,

Bänke in Altholz, Theke in Altholz mit Platte

in Messing.

Dietrich|Untertrifaller Architekten zeichnen

für das architektonische Fingerspitzengefühl

verantwortlich.

Authentizität ist die Visitenkarte des Schual-

hus, im Erdgeschoss hat die Jausenstation

geöffnet, eine Art Boutique-Gasthaus in

Walser-Tradition. Im ersten Stock ist der

sogenannte „Kuchiclub“ untergebracht – vom

Chef’s Table aus können bis zu 16 Gäste dem

Haubenkoch Manuel Grabher und seinem

Team aus nächster Nähe zusehen, wie sie bis

zu 16 Gänge zubereiten. Eines ist klar, hier

lernt man nicht für die Schule sondern fürs

Leben und seine wahren Genüsse.

BERG-AHORN

Der Berg-Ahorn zählt zu

den wertvollsten Edel-

laubhölzern, vor allem

in der Möbelherstellung

und im Innenausbau

wird sein gelblich-weißes,

hartes und zähes Holz

verwendet.

Und noch etwas aus der

Abteilung Legenden:

Unsere Vorfahren

schrieben dem Ahorn

große Abwehr- und Heil-

kraft zu. Bauern um-

gaben ihre Kartoffelfelder

mit Ahorntrieben. Damit

wollten sie Maulwürfe

fernhalten. Am Johannis-

tag gepflückte Ahorn-

zweige sollten Gebäude

vor Blitzeinschlag

schützen.

14