15
Referenz: MPREIS in See/Paznaun
Können Sie den Strichcode lesen?
Warum sollte ein Supermarkt nicht seinen
eigenen Strichcode haben? Einen, den
man von weitem sieht und der jedem, der
ihn sieht, sagt: Hier kannst du gut einkau-
fen. Der MPREIS in See hat eine Holzfas-
sade, die einem Strichcode nachempfunden
ist. Das war die Idee der Architekten von
ventira
.
architekten
im Schweizerischen
Diepoldsau
(www.ventira.net). So unre-
gelmässig wie die Struktur des Strichcodes
nun mal ist, so konsequent wurde diese
„Unregelmässigkeit“ architektonisch auch
umgesetzt. Innen wie aussen.
Der Strichcode wird zum gestalterischen
Element, das sich mit allen Materialien gut
bespielen lässt. Mit Holz, Beton, mit Glas.
MPREIS in See/Paznaun mit aussagekräftiger Fassade
2010 wurde der MPREIS in See im
Paznauntal eröffnet, davor galt es, hohe
Auflagen seitens der Behörden zu erfül-
len. Und die betrafen auch die Fassade,
die auf einen Lawinenhang blickt und
daher mit Sicherheitsglas und massiven
Fassaden-Holzstämmen bestückt wurde.
Womit wir beim Holz wären...
Das Holz mit dem „Code“, der kaum
zu knacken ist.
Fichte-Thermoholz kann genau hier –
als Fassade – seine besonders robusten
Qualitäten ausspielen, an die andere
einfach nicht rankommen: Hohe Wider-
standsfähigkeit und Dimensionsstabilität.
Thermoholz wird veredelt, zum einen
durch das ökologische Hitzetemperatur-
verfahren bei 210
o
C (Thermoholz hat
kein Harz mehr), zum anderen durch die
Oberflächenbehandlung: Durch die
gebürstete Oberflächenstruktur wird das
Holz widerstandsfähiger und seine Optik
wie auch Haptik ist unvergleichlich.
Typisch Thermoholz ist auch das dyna-
mische Erscheinungsbild mit verschie-
denen Stärken und Breiten. Andere
Holzsorten „arbeiten“ weiter und verlieren
an Volumen, beim Thermoholz ist das
Quell- und Schwindverhalten um ca. 70%
reduziert. Naheliegend, dass man diese
Holzveredelungs-Spezialität aus dem
Die Architekten
Di Arch Felicitas Wolf und
Di Arch Wolfgang Juen
steirischen Mürztal auch auf Terrassen
und in Wellnesszonen antrifft.
Bei näherer Betrachtungsweise der
MPREIS-Supermärkte in Tirol bekommt
der Begriff der Unregelmässigkeit eine
fast schon unternehmensphilosophische
Bedeutung: Jeder der Märkte tritt nach
aussen eigenwillig auf. Diese Denkweise
haben DI Arch. Wolfgang Juen und
DI Arch. Felicitas Wolf von
ventira
.
architekten
in See besonders originell
interpretiert und haben für den nächsten
MPREIS, der mitten in der Planungsphase
steckt, eine nicht minder kreative
Idee anzubieten. Lassen wir uns wieder
einmal überraschen.