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Der 5-Fingerabdruck

Die Nachhaltigkeits-DNA

Den ökologischen

Fünf-Fingerabdruck kann

nur Holz hinterlassen.

DI Hermann Blumer, Visionär und Realist und

die 3. Blumer-Generation, die Holz „im Blut“ hat.

Die Verwendung regenerativer Baustoffe

(und Holz ist nun mal von Natur aus dafür

prädestiniert) garantiert

den hohen baubiolo-

gischen Wohnwert.

Den kann man in Zahlen

messen, den kann man in

Form von Wohnqualität

spüren. Wenn wir von

Green Building reden,

dann im selben Atemzug

von nachhaltiger Archi-

tektur, die ihre Prinzipien

an allen fünf Fingern

abzählen kann - darum

der 5-Fingerabdruck.

Dazu zählt die

Ökologie

im Sinne einer Verpflich-

tung, die Ressourcen

ihren natürlichen Eigen-

schaften entsprechend zu verwenden.

Wir haben auf unserer Erde rund 50.000

Holzarten - ein Riesenfundus, in dem noch

Vieles steckt, das wir nicht einmal ansatz-

weise kennen. Ökologie geht Hand in Hand

mit intelligenten Energiemanagement-

systemen, die mithelfen, unnötigen

Primärenergieverbrauch (produzieren,

heizen, bewegen, beleuchten...) zu

reduzieren.

Der zweite Fingerabdruck ist der der

Ökonomie

. Nur wenn es gelingt,

finanzierbare Vorschläge zu präsentieren,

können sie auch realisiert werden.

Nachhaltigkeit

ist so etwas wie der

„Zeigefinger“. Er zeigt auf, dass die

Menschen durch ihre Gemeinschaft

Lebensräume bilden – wie eine Stadt, wo

regenerativer Baustoff immer mehr zum

Thema werden wird. Denken wir an das

mehrgeschossige Bauen mit Holz und die

Vorreiter in Berlin oder London. Oder

auch Zürich. Kommen wir zum Ringfinger,

der für die

Gestaltungsfreiheit

steht.

Lebenswerter Lebensraum braucht auch

den Willen zur Veränderung, hin zu einer

neuen Architektur und deren ernsthaften

Umgang mit Ressourcen.

Und der kleine Finger? Das ist der, der die

Emotionen

weckt. Mit Anreizmechanis-

men, diesen Weg nicht nur sinn-, sondern

auch reizvoll zu machen.

»

Vieles, was wir uns als mehr

Lebensqualität wünschen,

ist mit Holz besser umsetzbar.

«

»

Eine Welthochschule für Holz

wäre toll. Mit einem Lehrstuhl

für Nachhaltigkeit.

Vielleicht sollten wir aber besser

einen Kindergarten für Holz

einrichten, der unseren Kindern

die Augen für die Natur öffnet...

«

»

In der Natur schützt die Rinde

das Holz, wie sieht unsere „Rinde“

für den mehrgeschossigen Holzbau

in den Städten aus, die mehr

Sicherheit und Dauerhaftigkeit

gibt...?

«

Ökologie

Ökonomie

Emotionen

Nachhaltigkeit

Gestaltungsfreiheit

Wir haben es an

unseren Fingern also

auch in unserer Hand,

einen entscheidenden

Fussabdruck für

die nächsten 50 Jahre

zu setzen.

15

Hermann Blumer wurde

im schweizerischen

Waldstatt geboren.

Nach seiner Lehre als

Zimmermann und dem

Besuch der Kantonsschule

St. Gallen studierte er

8 Semester an der ETH.

Es folgten 2 Jahre als wis-

senschaftlicher Assistent

am Holzbaulehrstuhl der

Uni Karlsruhe. Für die

Expo 2002 übernahm er

die Leitung von Boisvision,

seit 2003 ist er Geschäfts-

führungsmitglied von

Création Holz in Herisau/

SG. Création Holz ist für

Beratungsleistungen für

das ganzheitliche Gebäu-

de-Engineering zuständig.

In Fachkreisen ist

Hermann Blumer für

seine Entwicklungen wie

der Erfindung des BSB-

Tragwerksystems, des

Lignatur-Hohlkörpers mit

HF-Hochfrequenz-

Verleimtechnik und als

Entwicklungspartner der

Software für thermodyna-

mische Berechnungen

bekannt.

Foto: Phil Daub - Fotolia