Das Beziehungsvolle an „Aadla“ ist das
Geschichtliche, das Ursprüngliche. Vor 700
Jahren haben sich die Walser in den Vorar-
lberger Tälern angesiedelt. Als Bauern und
Hirten sind sie in Gruppen aus dem Schwei-
zer Oberwallis ausgewandert. Die einstige
Walser-Siedlung Nesslegg liegt auf 1.500
Meter Seehöhe, an sonniger Panoramalage
hoch über dem Bergdorf Schröcken.
Eine ganz andere Beziehungsgeschichte ist
die zwischen den Bauherren der Chalets,
Michaela und Elmar Schwarzmann, und
dem Holzbauer Stephan Muxel aus Au. „Wir
haben uns von Anfang an gut verstanden
und auch verstanden, wie die Chalets letzt-
lich aussehen müssen, um das Versprechen
„AADLA“ IST WALSERISCH, BEDEUTET SOVIEL WIE BERGKIEFER
UND GIBT DEN CHALETS IN SCHRÖCKEN IHREN BEZIEHUNGS-
VOLLEN NAMEN. MUXEL STEHT FÜR BREGENZERWÄLDER HOLZ-
BAU IN EINER BESONDEREN QUALITÄT VON KREATIVITÄT.
Walserhaus &Wälderstolz.
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nach authentischem Berggenuss einlösen zu
können.“ Für Stephan Muxel ist das gegen-
seitige Verständnis die Voraussetzung für
die Inspiration, die ein gutes Hand-Werk
auszeichnet. Seine Erfahrung in der Holz-
wahl und Holzverarbeitung hat dabei eine
begleitende und daher auch inspirierende
Rolle gespielt. Fichte gedämpft und gehackt
bringt urgemütlichen Altholz-Charakter in die
Zimmer, die Fassade aus heimischer Lärche,
gebrannt, gebürstet und geölt prägt das
Erscheinungsbild. Der steirische Hersteller
der Wandpaneele hat diesem Lärchenholz
den feurigen Namen Vesuv gegeben, weil die
Farben intensiv mit Rot und Schwarz spielen,
ähnlich einer sonnenverbrannten Almhütte.
Wer genau hinsieht, entdeckt an den sieben
Chalets markante Details des Walser Baustils.
Das Strickmuster an der Fassade ist ein
typisches Stilelement aus der Zeit der Walser
und ihrer Häuser in der Region Hochtann-
berg / Arlberg. Auch dass jedes Haus im
Chalet-Dorf „Aadla“ Einzigartigkeit besitzt,
entspricht der Walser Tradition nach Indivi-
dualität. Gemeinsamkeiten gibt es natürlich
auch, die Sauna ist eine äußerst entspannende
Gemeinsamkeit, der sichtgeschützte Aadla-
Holzzuber eine besonders originelle (ein
Whirlpool wäre auch ein absoluter Stilbruch).
Wenn man Stephan Muxel fragt, ob er ein
Handwerker mit deutlich erkennbarer Hand-
schrift ist, antwortet er, dass er flexibel ist.
Er baut fast alles – auch die mobile Kapelle
der Lustenauer Austria stammt aus seiner
Produktion – aber jedes mit persönlicher
Leidenschaft, zu der auch seine inspirierende
Kreativität zählt.
Dass die Aadla Chalets bis April 2017 ausge-
bucht sind, liegt natürlich an ihrer professio-
nellen Vermarktung. Aber vermarkten kann
man nur das, was bei den Menschen gut
ankommt. Eben.
www.aadla.atQualitätsholzbau aus einer
Hand – Stephan Muxel,
Holzbau in Au / Bregenzerwald
www.holzbau-muxel.atFotos: studio22, Marcel Hagen
Das Strickmuster an der
Fassade ist ein typisches
Stilelement aus der Zeit der
Walser
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