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Garten
Umgekehrt galt es auch, dem Tischler die
Feinheiten der Sticktechnik nahe zu
bringen. Soviel zu menschlichen Befind-
lichkeiten. Wie sich die Materialien
vertragen haben, war und ist immer noch
spannend. Noch ist die Prozesssicherheit
nicht zu 100% gegeben, obwohl im Zuge
der Projektentwicklung entscheidende
Eingriffe gemacht wurden: Die Furniere
wurden rückseitig mit einem Vlies ka-
schiert und oberflächlich vor dem Besticken
mit einem speziellen Lack bearbeitet.
Auch das Verpressen des Furniers ist alles
andere als eine leichte Übung. Trotzdem
gibt es Sticker und Tischler, die sich von
der Komplexität des Themas nicht ab-
schrecken lassen.
Ist die Idee marktreif?
Fragen wir anders: Für welchen Markt
ist die Lingerie interessant? Hotellerie,
Wellnessbranche, Gastronomie haben
schon Interesse gezeigt. „Schuld“ daran
könnte der Bizauer Tischler Künzler
sein, der ein besticktes Kopfende für
ein Bett hergestellt und es auch im
Rahmen einer Ausstellung im Werkraum
Bregenzerwald ausgestellt hat.
Fred Böhringer ist der kompetente
Ansprechpartner, wenn sich sowohl
Sticker als auch Tischler für dieses Projekt
interessieren. Dass das Projekt „Interior
Design“ 2013 für den Design Preis
Schweiz nominiert wurde, zeigt die
Bedeutung dieser Initiative.
Bett mit besticktem
Kopfende von der
Tischlerei Künzler,
Bizau
Foto: Johannes Eisenhut