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Das passiert, wenn
Stickerei auf Holz trifft.
Das Projekt „Interior Stickerei“ hat unter-
schiedliche Branchen an einen runden
Tisch gebracht. Darunter auch „Hölzige
und Textile“. Die Zielsetzung lag darin,
neue Anwendungsfelder für die Stickerei-
industrie zu suchen. Treibende Kraft in
diesem Projekt war die Hochschule Luzern
für Design & Kunst. Projektschwerpunkt
lag auf der Übertragung des Stickerei-
prozesses im Bereich Möbel- bzw.
Interiordesign. Es gab zwar schon erste
Versuche vor ca. 30 Jahren, die aber nicht
zielführend waren. Bei diesem „Anlauf“
ging es primär um die Frage, wie die
Stickerei im Sinne einer Oberflächenver-
edlung für einen optischen und haptischen
Mehrwert bei Holzmöbeln sorgen kann.
Obwohl Sticker und Tischler zwei grundverschiedene
Berufssparten sind, können sie’s gut miteinander.
Das wird daran liegen, dass die Herausforderung des
Holzbestickens eine besonders hohe war.
Menschen und
Materialien
Fred Böhringer ist
Produktenwickler
bei der Sitag AG im
schweizerischen
Sennwald und so eine
Art Dolmetscher zwischen Sticker und
Tischler. Als Holzfachmann war ihm die
Gratwanderung von Anfang an klar.
Machen Sie einmal dem Puncher, dem
Mann, der an der Stickmaschine die
Designdaten aufbereitet, klar, wo die
Grenzen hölzerner Oberflächen, sprich
dünner offenporiger Furniere, liegen.
Und dass jedes Furnier, ob Eiche, Ahorn
oder Buche anders zu verarbeiten ist.
Bestickter Lampenschirm
mit Reissverschluss