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Fassade

Das Gesicht

des Hauses

Auf die Lage

kommt es an.

Jedes Gebäude erhält erst durch die Fassade

sein individuelles Erscheinungsbild. Seit

Generationen werden Fassaden auch in Holz

ausgeführt. Besonders in der modernen

Architektur wird vermehrt auf das Material

Holz gesetzt. Die richtige Verwendung

dieses natürlichen und nachhaltigen Bau-

und Werkstoffes setzt aber besondere

Kenntnisse über dessen spezifische Eigen-

schaften voraus.

Wie hoch legt man die Latte?

Latten mit ihrer relativ kleinen Querschnitts-

fläche (maximal 4 x 8 cm) erzeugen ein be-

sonders feingliedriges Erscheinungsbild der

Gebäudehülle. Sie können sowohl horizontal

aus auch vertikal angebracht werden, wobei

der Abstand zwischen den einzelnen Latten

mindestens 7 mm betragen sollte. Bei

horizontaler Verlegung sind die Ober- und

Unterkanten der Latten jeweils mit einer

Schräge auszuführen, um den Wasserablauf

zu verbessern. Profilbretter im Fassadenbe-

reich sollten eine Brettdicke von mindestens

19 mm und eine Brettbreite zwischen 80

und 150 mm aufweisen. Schmälere Bretter

weisen ein günstigeres Langzeitverhalten auf.

Hinsichtlich der Jahrringlage ist die Verwen-

dung von gemischter Ware, bestehend

aus Riftbrettern mit stehender Jahrringlage,

Halbriftbrettern sowie von Fladerbrettern

mit liegenden Jahrringen üblich. Bei direkter

Bewitterung kann es bei Fladerbrettern zum

Ablösen des Fladers zur Schieferbildung

und zu Beschichtungsschäden kommen.

Zu empfehlen sind für bewitterte Fassaden

mit hohen Ansprüchen daher Rift- und

Halbriftbretter.

Damit sich Bretter nicht werfen ...

Die Befestigung soll das Werfen und Ver-

drehen zum einen verhindern, zum anderen

ist die Veränderung der Dimension – verur-

sacht durch Quellen und Schwinden – in

gewissem Ausmass zu ermöglichen, um die

Rissbildung in den Holzelementen möglichst

zu vermeiden. Grundsätzlich ist die Befesti-

gung der Holzelemente von der Vorder-

oder Rückseite möglich. Bei sichtbarer

Befestigung von oberflächenbehandelten

Holzelementen sollten nach der Montage

die Befestigungsstellen überstrichen wer-

den. Im Fassadenbau werden hauptsächlich

Nägel und Schrauben eingesetzt.

Der Kopf des Verbindungsmittels darf über

die Oberfläche des Holzelementes weder

herausragen noch tiefer eingetrieben

werden.

Auch eine Holzfassade braucht

einen Service

Profilbretter in der Fassade sind speziell

in der modernen Architektur vielfach ohne

nennenswerten baulichen Schutz den

Witterungseinflüssen ausgesetzt. Bei unbe-

handelten Fassaden kommt es dadurch

unweigerlich zur Vergrauung. Verhindert

werden kann dies nur durch geeignete

Beschichtungen. Damit sie ihre Funktionen

auf Dauer erfüllen können, brauchen

Beschichtungen regelmässige Pflege und

Wartung.

Mindestens 1x jährlich ist eine Kontrolle

empfohlen, im Zuge derer die gesamte

Fassade auf Beschichtungsschäden wie

Risse, mechanische Verletzungen, Hagel-

schlag, Verfärbungen, Abblätterungen,

Bläuebefall zu untersuchen ist. Aufgrund

der Ergebnisse ist zu entscheiden, ob eine

Wartung bzw. eine Renovierung der

Fassaden erforderlich ist.

Die Wände wurden im Holzbaubetrieb

vorgefertigt. Dann die Konstruktion

an bestehenden Massivbau montiert.

Tschabrun lieferte für diese Fassade

ca. 3000 m Lärchenbretter sägerauh

in 3 Breiten.

Einfamilienhaus

in Rankweil

Planung: Andreas Stickel

Architektur und

marte.huchler architektur

Ausführung:

Holzbau Marte,

Rankweil

Bauträger:

WA-Frieden_Kampl

Neustift

Generalunternehmer:

STRABAG

Ausführung:

Holzbau Schafferer