5
Fassade
Das Gesicht
des Hauses
Auf die Lage
kommt es an.
Jedes Gebäude erhält erst durch die Fassade
sein individuelles Erscheinungsbild. Seit
Generationen werden Fassaden auch in Holz
ausgeführt. Besonders in der modernen
Architektur wird vermehrt auf das Material
Holz gesetzt. Die richtige Verwendung
dieses natürlichen und nachhaltigen Bau-
und Werkstoffes setzt aber besondere
Kenntnisse über dessen spezifische Eigen-
schaften voraus.
Wie hoch legt man die Latte?
Latten mit ihrer relativ kleinen Querschnitts-
fläche (maximal 4 x 8 cm) erzeugen ein be-
sonders feingliedriges Erscheinungsbild der
Gebäudehülle. Sie können sowohl horizontal
aus auch vertikal angebracht werden, wobei
der Abstand zwischen den einzelnen Latten
mindestens 7 mm betragen sollte. Bei
horizontaler Verlegung sind die Ober- und
Unterkanten der Latten jeweils mit einer
Schräge auszuführen, um den Wasserablauf
zu verbessern. Profilbretter im Fassadenbe-
reich sollten eine Brettdicke von mindestens
19 mm und eine Brettbreite zwischen 80
und 150 mm aufweisen. Schmälere Bretter
weisen ein günstigeres Langzeitverhalten auf.
Hinsichtlich der Jahrringlage ist die Verwen-
dung von gemischter Ware, bestehend
aus Riftbrettern mit stehender Jahrringlage,
Halbriftbrettern sowie von Fladerbrettern
mit liegenden Jahrringen üblich. Bei direkter
Bewitterung kann es bei Fladerbrettern zum
Ablösen des Fladers zur Schieferbildung
und zu Beschichtungsschäden kommen.
Zu empfehlen sind für bewitterte Fassaden
mit hohen Ansprüchen daher Rift- und
Halbriftbretter.
Damit sich Bretter nicht werfen ...
Die Befestigung soll das Werfen und Ver-
drehen zum einen verhindern, zum anderen
ist die Veränderung der Dimension – verur-
sacht durch Quellen und Schwinden – in
gewissem Ausmass zu ermöglichen, um die
Rissbildung in den Holzelementen möglichst
zu vermeiden. Grundsätzlich ist die Befesti-
gung der Holzelemente von der Vorder-
oder Rückseite möglich. Bei sichtbarer
Befestigung von oberflächenbehandelten
Holzelementen sollten nach der Montage
die Befestigungsstellen überstrichen wer-
den. Im Fassadenbau werden hauptsächlich
Nägel und Schrauben eingesetzt.
Der Kopf des Verbindungsmittels darf über
die Oberfläche des Holzelementes weder
herausragen noch tiefer eingetrieben
werden.
Auch eine Holzfassade braucht
einen Service
Profilbretter in der Fassade sind speziell
in der modernen Architektur vielfach ohne
nennenswerten baulichen Schutz den
Witterungseinflüssen ausgesetzt. Bei unbe-
handelten Fassaden kommt es dadurch
unweigerlich zur Vergrauung. Verhindert
werden kann dies nur durch geeignete
Beschichtungen. Damit sie ihre Funktionen
auf Dauer erfüllen können, brauchen
Beschichtungen regelmässige Pflege und
Wartung.
Mindestens 1x jährlich ist eine Kontrolle
empfohlen, im Zuge derer die gesamte
Fassade auf Beschichtungsschäden wie
Risse, mechanische Verletzungen, Hagel-
schlag, Verfärbungen, Abblätterungen,
Bläuebefall zu untersuchen ist. Aufgrund
der Ergebnisse ist zu entscheiden, ob eine
Wartung bzw. eine Renovierung der
Fassaden erforderlich ist.
Die Wände wurden im Holzbaubetrieb
vorgefertigt. Dann die Konstruktion
an bestehenden Massivbau montiert.
Tschabrun lieferte für diese Fassade
ca. 3000 m Lärchenbretter sägerauh
in 3 Breiten.
Einfamilienhaus
in Rankweil
Planung: Andreas Stickel
Architektur und
marte.huchler architektur
Ausführung:
Holzbau Marte,
Rankweil
Bauträger:
WA-Frieden_Kampl
Neustift
Generalunternehmer:
STRABAG
Ausführung:
Holzbau Schafferer