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Vision in Holz
Univ.-Prof.
DI Hermann
Kaufmann, inter-
national renom-
mierter Architekt
mit unüberseh-
baren Tendenzen
zu Holz, legt sich
die Latte jetzt
höher.
20 Stockwerke
sind sein Plansoll.
muss man Grenzen
überschreiten.
gewälzt wurden. Ihn bezeichnet
Hermann Kaufmann auch als Mitinitiator
für den hochgeschossigen Holzbau.
Flexibilität muss ein
entscheidendes Element sein.
Das mag auf den ersten Blick kontra-
produktiv klingen, wenn man die
standardisierte Holz-Elementbauweise für
eine wirtschaftliche Umsetzung braucht
und dennoch Freiräume in der Innenge-
staltung offen lässt. Die Realität, und das
ist immer der Markt, braucht ein Produkt,
das finanzierbar und zugleich individuell
bespielbar ist. Das wird die Zukunft sein.
Darum muss Architektur eine Form des
Denkens, des Weiterentwickelns und
des Konstruierens sein. Wir haben uns
in der Baumethode seit Jahrhunderten nur
wenig weiterentwickelt, sodass wir heute
in Wahrheit sehr unökonomisch bauen.
Es braucht neue ökonomische Konzepte
sowie eine grundlegende Änderung der
industriellen Produktion mit neuen
Parametern in Bezug auf die technische
Normierung, basierend auf sparsamen
Energieformen.
entscheidenden Kennzahlen für die Statik
einerseits und für die wirtschaftliche
Effizienz andererseits. L’art pour l’art ist
es nicht, was die Arbeitsgemeinschaft mit
dem LifeCycleTower beabsichtigt. Hier
wird eine neue Dimension in der Nachhal-
tigkeit der Baumaterialien, in der Energie-
versorgung, in der Bauzeit angestrebt.
Und die ist greifbar nahe. Die Stärke von
Holz ist, viele Stärken zu haben, andere
Baumaterialien können da schwer Schritt
halten. Es wäre nicht Hermann Kaufmann,
würde er mit der bauphysikalischen
Herausforderung nicht auch den ästhe-
tischen Anspruch erfüllen wollen.
„Sie werden das Holz als Fassadenelement
nicht sehen, weil so ein Projekt nur im
Kontext mit anderen Materialien realisiert
werden kann, der Kern aber wird Holz
sein – unser Ziel ist es aber, Holz aussen
spürbar zu machen.“ In seiner Vorreiter-
rolle prädestiniert sich der LifeCycleTower,
in dem gearbeitet, gewohnt und gelebt
wird, für einen Standplatz in Vorarlberg.
Er kann auch in Wien stehen, wo im
Vorfeld zu diesem Projekt mit dem Wiener
Architekten Michael Schluder erste Pläne