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Es fällt keine Eiche

vom ersten Streich.

Die Eichen (Quercus) sind eine Pflanzengat-

tung aus der Familie der Buchengewächse.

Der deutsche Name ist mit dem lateinischen

esca (Speise) verwandt. Ein klarer Beweis da-

für, dass Eichenfrüchte früher einmal für die

Schweinehaltung wichtig waren. Eichen sind

sommergrüne oder immergrüne Bäume. Die

Blattränder sind glatt oder gezähnt und sie

sind insbesondere an ihrer Frucht, der Eichel,

zu erkennen. Die Eichel ist eine Nussfrucht,

die vom Nussbecher eingeschlossen ist. Soviel

zur generativen Charakteristik der Eiche.

Eiche und ihre Symbolik

Wegen ihrer religiösen Bedeutung wurde

unter den Eichen (wie auch unter Linden)

Gericht gehalten. Eichenzweige finden sich

auf Münzen (wie dem guten alten Pfennig),

der Eichenbaum diente auch als Wappen-

baum, Doppeleichen galten als Symbol für

Einheit. Eichenlaub ist Bestandteil militär-

ischer Rangzeichen. Und im Kartenspiel ist

Eichel keine unbekannte „Farbe“.

Eichen und das Terroir

Wie bei Weinbergen hat jeder Wald sein

eigenes Terroir (die naturgegebenen Faktoren

eines Stück Landes). Klima, Bodenart, das

Alter der Bäume und viele anderen Kompo-

nenten beeinflussen die Beschaffenheit des

Eichenholzes. Auch die Eichen-Gattung hat

einen grossen Einfluss auf die Reifung des

Weines. Sie ahnen schon, worauf wir hinaus

wollen: Auf Barrique, das Eichenfass, das

zum Ausbau von Rotweinen (auch zum Teil

von Weissweinen) dient. Barriquefässer

werden eingesetzt, um das Aromaspektrum

und die Gerbstoffe (Tannine) mit Komponen-

ten aus dem Holz wie Vanillin abzurunden.

Eiche und ihr Holz

Das Holz der Eiche ist hart. Es lässt sich gut

sägen, spalten und hobeln. Das Kernholz ist

dunkel verfärbt und enthält die Gerbsäure,

die das Holz so widerstandsfähig macht

und dem frischen Holz den typischen säuer-

Foto: Maurizio Marcato / www.mafi.at