Wenn dem Holz
das Wasser
bis zum Ast steht.
In einem Stausee in Surinam, im
Nordosten Südamerikas, stehen gigan-
tische 10 Millionen m
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Holz. Das
entspricht einer Menge von 500.000
LKW-Ladungen.
Der Urwald, der ursprünglich an dieser
Stelle vor sich hin wucherte, wurde vor
der Flutung im Jahr 1960 nicht gerodet.
Zu diesem Zeitpunkt bestand aber noch
keine Absicht, dieses Holz jemals zu
nutzen. Zwischenzeitlich ist aber der
sinnvolle und langfristige Nutzungswert
erkannt worden.
Die Holz-Ernte
Bei Stauseeholz erfolgt die Ernte mit
kleinen Booten und Tauchern. Da die
meisten Stämme schwerer sind als Wasser,
müssen sie zuerst gesichert werden und
dann in Folge mit einer durch Pressluftan-
getriebenen Kettensäge unter Wasser in
einer Tiefe bis zu 35 m abgeschnitten
werden. An Flößen befestigt, werden die
wertvollen Stämme zum Sägewerk ans
Ufer zur Weiterverarbeitung gebracht.
Die Holz-Qualität
Erstaunlicherweise verbessern sich die
Eigenschaften der meisten Hölzer sogar
durch die lange Unterwasserlagerung.
Stauseeholz ist deutlich formstabiler und
haltbarer als herkömmliches Urwaldholz.
Zudem sind Inhaltsstoffe ausgewaschen,
die sonst zu unerwünschten Verfärbungen
führen können.
Das gesamte Holz aus dem Stausee wird
ökologisch mit dem Prädikat „Rainforest
Alliance“ belohnt – sicher auch dafür, dass
Wasser den Fäulnisprozess verhindert und
damit auch die umweltproblematische
Gasproduktion.
IPE Stauseeholz