Previous Page  14 / 20 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 14 / 20 Next Page
Page Background

Wo man eine Bank

auf Holz setzt.

Die Innsbrucker Maria-Theresien-Straße, eingebettet in ein

unvergleichliches Bergpanorama, gilt als eine der schönsten

Straßen der Welt. Ihre wechselvolle Geschichte zeugt von

wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und architektonischen

Umbrüchen. Durch die jetztige Neugestaltung wird sie von

Grund auf weiter aufgewertet.

Für die Planer galt es, einen Spagat zu

spannen – zwischen Wohlfühlqualität mit

Möglichkeiten zum Flanieren und Verwei-

len, verkehrstechnischen Überlegungen

sowie den

Interessen

von Wirtschaft, Handel und

Gastronomie. Das ansprechende Straßen-

mobiliar wie Sitzbänke, Fahrradständer,

Brunneneinfassungen, Abfalleimer scheint

mit dem Goldenen Dach um die Wette

zu glänzen. Denn goldgänzend ist seine

Farbe und Thermoesche ihr natürlicher

Rohstoff. Eschenholz ist von Natur aus ein

besonders zähes, sehr widerstands-

fähiges Material. Durch die spezielle

Hitzebehandlung (220

o

C) erreicht die

Esche eine erhöhte Dauerhaftigkeit, edle

dunkle Farbtöne, erhöhte Dimensions-

stabilität und erhält damit den Status bzw.

das Qualitätsprädikat Thermoesche.

Dieses Verfahren ist ein umweltfreund-

liches, denn statt Chemie

kommt Hitze zur

Anwendung:

Unter dem Einfluss

von Hitze und

Feuchtigkeit wird

die im Holz ent-

haltene Hemizellulose

(Zuckerbausteine)

abgebaut. Der Zucker karamelisiert und

verändert den Zellwandaufbau.

Verbleibende Elemente der Hemizellulose

schließen freiwerdende Hohlräume in den

Zellwänden und vernetzen bei Abkühlen

des Holzes. Im Klartext: die Dauerhaftig-

keit des Holzes wird stark verbessert.