Wo man eine Bank
auf Holz setzt.
Die Innsbrucker Maria-Theresien-Straße, eingebettet in ein
unvergleichliches Bergpanorama, gilt als eine der schönsten
Straßen der Welt. Ihre wechselvolle Geschichte zeugt von
wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und architektonischen
Umbrüchen. Durch die jetztige Neugestaltung wird sie von
Grund auf weiter aufgewertet.
Für die Planer galt es, einen Spagat zu
spannen – zwischen Wohlfühlqualität mit
Möglichkeiten zum Flanieren und Verwei-
len, verkehrstechnischen Überlegungen
sowie den
Interessen
von Wirtschaft, Handel und
Gastronomie. Das ansprechende Straßen-
mobiliar wie Sitzbänke, Fahrradständer,
Brunneneinfassungen, Abfalleimer scheint
mit dem Goldenen Dach um die Wette
zu glänzen. Denn goldgänzend ist seine
Farbe und Thermoesche ihr natürlicher
Rohstoff. Eschenholz ist von Natur aus ein
besonders zähes, sehr widerstands-
fähiges Material. Durch die spezielle
Hitzebehandlung (220
o
C) erreicht die
Esche eine erhöhte Dauerhaftigkeit, edle
dunkle Farbtöne, erhöhte Dimensions-
stabilität und erhält damit den Status bzw.
das Qualitätsprädikat Thermoesche.
Dieses Verfahren ist ein umweltfreund-
liches, denn statt Chemie
kommt Hitze zur
Anwendung:
Unter dem Einfluss
von Hitze und
Feuchtigkeit wird
die im Holz ent-
haltene Hemizellulose
(Zuckerbausteine)
abgebaut. Der Zucker karamelisiert und
verändert den Zellwandaufbau.
Verbleibende Elemente der Hemizellulose
schließen freiwerdende Hohlräume in den
Zellwänden und vernetzen bei Abkühlen
des Holzes. Im Klartext: die Dauerhaftig-
keit des Holzes wird stark verbessert.