In meinem ersten
Leben war ich Holz.
Nicht jedes Holz kann zu Altholz werden, nur
weil es alt ist. Man muss schon dafür ge-
schaffen sein. Alte Eiche eignet sich zum
Beispiel für den Boden bestens. Alte Eiche ist
ein klassisches Bodenholz, das sich aufmacht,
auch ganz andere Anwendungsbereiche für
sich zu entdecken. Alte Eiche macht sich gut
als Tisch, als Stiege, als Möbelfront oder
Wandverkleidung.
Sieht man die reiche Lebenserfahrung
von Altholz?
Sehen vielleicht nicht, aber spüren. Die
Patina von Altholz hat Reife. Charakter. Und
den kann man sich nur mit vielen Jahrzehnten
erwerben. Nichts für junge Gewächse.
Neben dem Einsatz im traditionell rustikalen
Möbelbau und Inneneinrichtungen über-
zeugt Altholz im Wechselspiel mit einer
modernen Umgebung. Erst dieser „harmo-
nische“ Kontrast betont den Charakter von
Altholz. Es lebt sozusagen auf.
Alles, nur nicht verjüngen.
Bearbeitungsmethoden wie sägerau oder
handgehobelt verändern die Oberfläche
nicht aber den Charakter. Bei sägerauen
Bretter handelt es sich um nicht weiterbehan-
delte Innen- oder Unterdachschalungen, die
durch die natürliche Alterung eine schöne
Patina in unterschiedlichen Farbtönungen
erhalten haben. Eine besonders feine und
schöne Struktur weisen Oberflächen auf, die
handgehobelt wurden und dann natürlich
gealtert sind. Um diese besondere Haptik zu
erzielen, wird auf Wunsch auch heute noch
von Hand gehobelt.
„Und weil’s mir
so gut gefallen
hat, lebe ich von
Neuem weiter als
Altholz.“
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Altholz
Sie wollen wissen,
woher diese Bretter
stammen? Wir
verraten’s Ihnen: Von
Holzdecken und
Wandverkleidungen
alter „Troadkästen“ (in
Blockbaubauweise
errichtete Gebäude
zur Speicherung von
Getreide).